Schnee, -5° / -1°C
Über die Autobahn A95 München - Garmisch fahren wir ins Werdenfelser Land. Die Autobahn mündet in die Bundesstraße B2 auf welcher wir anschließend durch den Ort Oberau hindurch fahren. Nach dem Tunnel Farchant fahren wir rechts Richtung Garmisch/Reutte. Wir bleiben auf der Zugspitzstraße und biegen kurz vor dem westlichen Ortsende links zur Alpspitzbahn ab (ausgeschildert), wo wir schließlich an der Talstation parken.
Kostenloser Wanderparkplatz Kreuzeck-Alpspitzbahn-Talstation (ca. 745m), Garmisch-Partenkirchen.
Vom Parkplatz der Kreuzberg-Alpspitz-Bahn bei Garmisch-Partenkirchen folgen wir zunächst der Teerstraße in östlicher Richtung gemäß Beschilderung "Zur Hochalm" sowie "Kreuzeck" und "Osterfelderkopf". Nach etwa einen halben Kilometer biegen wir kurz vor der Aule-Alm rechts ab und fahren anschließend entlang des breiten Forstwegs vorbei am Bobmuseum Riessersee durch den schattigen Wald bergauf.
Bei moderater Steigung erreichen wir rund drei Kilometer später das Riesserkopfhaus und die benachbarte Toni Hütte (1096m), welche wir im Rechtsbogen umfahren. Nur wenige hundert Meter weiter teilt sich der Weg und wir halten uns rechts. Gelegentlich können wir über die Baumwipfel hinweg bereits die mächtigen Felsflanken der als Waxenstein bekannten Gebirgsgruppe erkennen.
Schon bald darauf durchqueren wir freie Wiesenhänge, die im Winter als Skipisten dienen. Und so kommt es auch, dass wir schließlich an der Sesselliftanlage Kandahar-Express vorbeifahren und dabei ein paar Blicke hinunter ins Tal Richtung Grainau erhaschen. An der darauffolgenden Weggabelung unmittelbar hinter einem Weidegatter weist uns die Beschilderung nach links weiter. Während die flachere Passage gerade eben noch wohltuende Abwechslung war, geht es anschließend etwas mehr als zweieinhalb Kilometer bergauf bis zu einer weiteren Abzweigung, der wir nach rechts folgen.
Knapp einen Kilometer geht es nachfolgend mit etwa zwanzig Prozent Steigung auf teilweise unwegsamem Untergrund hinauf, vorbei an der Tröglhütte (1429m) bis hinein in den gleichnamigen, an heißen Sommertagen kühlen Schatten spendenden Tunnel. Ein idealer Ort um kurz zu pausieren, immerhin kann man hier auch den Ausblick hinunter auf Garmisch-Partenkirchen ungetrübt genießen.
Bis zur bewirteten Kreuzalm (1600m) am Fuße des Kreuzjoch (1719m) ist es nur mehr ein knapper Kilometer. Von dort geht es hinauf in Richtung Kreuzeckhaus (1651m) und der Bergstation der Kreuzeckbahn. Anstatt jedoch auf diese zu zufahren, halten wir uns links und lassen uns ein paar Meter hinabrollen. Mit Blick auf die imposante Nordwand der Alpspitze (2628m) und das Wettersteingebirge im Süden treten wir weiter bergauf und gelangen so zur ebenfalls bewirteten Hochalm (1703m), die auch unter der Woche von zahlreichen Wanderern besucht wird. Kein Wunder, schließlich befindet sich unmittelbar neben der Almwirtschaft die Talstation der Hochalmbahn, die einen im Halbstundentakt bequem hinauf zum Alpspitzhaus befördert.
Während die Tour bis hierhin zwar beschwerlich aber wunderbar zu fahren war, ist das letzte Stück hinauf zum Ziel etwas, das einem sowohl konditionell als auch fahrerisch einiges abverlangt. Gleich zu Beginn erwartet uns eine steile Rampe mit ausgewaschenem, grob schottrigem Untergrund. Soviel sei gesagt - selbst mit einem e-Mountainbike wird sich hier so mancher die Zähne ausbeißen. Haben wir dieses Stück daher erst einmal zumeist schiebend überwunden, passieren wir die kleine Hans-Ruder-Hütte (1851m) und fahren anschließend ein paar dankbare Meter geradewegs auf die sich emporstreckenden Felswände zu.
Knapp zwei Kilometer kämpfen wir uns bei abschnittsweise kräftigen Steigungen über den nicht immer ganz so komfortablen Bodenbelag hinauf zum Alpspitzhaus (2033m) und staunen dabei nicht schlecht über die beeindruckenden Felsformationen, die uns ringsum umgeben. Ein einzigartiges, hochalpines Stück Landschaft wenn man bedenkt, dass man in Deutschland mit einem Mountainbike nur selten so hoch kommt. Haben wir schließlich das Alpspitzhaus und damit auch die Bergstation der Seilbahnen erreicht, ist die letzten Meter vorschriftsbedingt schieben angesagt.
Nahe dem Gipfel des Osterfelderkopf (2057m) erwartet uns der AlpspiX, eine Aussichtsplattform aus Stahl über die man kostenlos über den Rand des Abgrundes hinweg gehen und den schwindelerregenden Ausblick genießen kann. Beeindruckend, wenn es unter einem etwa eintausend Meter tief hinunter ins Höllental geht.
Die Rückfahrt ins Tal erfolgt über die von der Auffahrt bekannte Route. Es sei jedoch an dieser Stelle darauf hingewiesen, dann die Wegbeschaffenheit vom Osterfelderkopf hinunter bis zur Hochalm selbst beim bergab fahren hier und da eine Herausforderung darstellt, weshalb wir um höchste Vorsicht bitten!
Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)
Wir stehen für ein respektvolles Miteinander von Mountainbikern und Wanderern. Aus diesem Grund bitten wir um Rücksichtnahme und Toleranz am Berg.
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