Klarer Himmel, -11° / 0°C
Über die Brennerautobahn nach Italien bis zur Ausfahrt Bressanone/Brixen. Anschließend der Beschilderung folgend über die SS12 durch Brixen hindurch in Richtung Lüsen. Über die Otto-von-Guggenberg-Straße auf die Lüsener Straße und die Landesstraße 30. Nach etwa fünfzehn Kilometern im Ortskern von Lüsen am Feuerwehrhaus rechts vorbei und auf der Hauptstraße in Richtung Würzjoch (Passo delle Erbe) bleiben.
Kostenpflichtiger Großparkplatz am Würzjoch (1982m), St. Martin in Thurn.
Vom Würzjoch (1982m) aus folgen wir dem Kiesweg zunächst in Richtung des von der Ferne aus deutlich zu erkennenden Peitlerkofels (2875m), dem Wahrzeichen dieser Dolomitenregion. Nach kurzer Talfahrt vorbei an der etwas abseits gelegenen Ütia Cir (2000m) geht es etwa einen Kilometer teilweise mit ordentlich Steigung hinauf in das freie Almgebiet rund um die bewirtete Munt de Fornella (2067m). Direkt am Fuße des Peitlers gelegen ist die Alm selbstredend beliebtes Ziel für Besucher des Würzjochs, weshalb bis hierhin noch mit allerlei Wanderern zu rechnen ist.
Auch wenn die Hütte wahrlich traumhaft liegt, so sind wir ja erst vor wenigen Minuten losgefahren. Eine Einkehr bietet sich daher leider nicht an. An der Weggabelung nahe der Hütte biegen wir links ab und folgen dem Weg so in Richtung Gömajoch. Nach wenigen hundert Metern markieren massive Felsbrocken seitlich des Weges den Beginn der Trailstrecke. Ab hier sind Fahrkönnen und Geschick von Vorteil um durch den teilweise verblockten Pfad zu kommen. Weil dieser Abschnitt jedoch nicht einmal einen Kilometer lang ist und zumeist leicht bergab verläuft, kann man die Passage gerne auch schiebend bewältigen.
Sobald man den von Felsen durchzogenen Kiefernwald entlang des "Roda de Pütia" vorbei am Klettergarten überwunden hat, wird der Weg wieder etwas breiter und führt ein paar Meter hinauf in das Almgebiet der Gömahütte, welche wir nicht einmal einen halben Kilometer später erreichen. Zuvor lohnt es sich jedoch, zwischendurch immer mal wieder den Blick in Richtung Peitlerkofel zu wenden. Besonders bei guter Witterung ist der Ausblick auf dieses majestätische Felsmassiv einfach nur eindrucksvoll!
An der bewirteten Ütia de Göma (2030m) teilt sich schließlich der Weg. Während Alpenüberquerer hier geradeaus weiterfahren um nur wenig später die Bikes über das Gömajoch hinweg auf die andere Seite des Peitlers zu schieben, biegen wir in die Zufahrtsstraße ein und folgen dieser hinab. Die gut beschilderte Strecke durch den teils schattigen Wald lässt uns knapp sechshundert Höhenmeter verlieren.
Nach sechs Kilometern Abfahrt bringt uns eine Brücke über den Untermoibach. Wir haben den tiefsten Punkt der Tour erreicht, von nun an geht es nur mehr bergauf. Wir halten uns links und folgen der Straße "Plan Murin" steil hinauf. Sie führt uns zunächst vorbei an einigen Wohngebäuden und in nordöstlicher Richtung bis zur Pfarrkirche Heiliger Antonius in Antermeia, wie Untermoi in ladinischer Sprache bezeichnet wird.
Von dort geht es entlang der Hauptstraße links hinauf. Zwei Kilometer halten wir uns auf der geteerten Passstraße, ehe wir in einer Linkskehre einen kleinen Wegweiser entdecken. Dort biegen wir rechts in einen leicht verwilderten Forstweg ein, welcher uns zu einem breiten, relativen neuen Kiesweg bringt. So gelangen wir abseits der von KFZ genutzten Passstraße im Wald hinauf bis zum Parkplatz Pé de Börz (1867m), von wo aus man einen Abstecher zur bewirteten Maurerberghütte (2157m) in Betracht ziehen kann.
Wir jedoch fahren über den Parkplatz hinweg zum Weidegatter, durchqueren dieses und folgen anschließend dem beschilderten Weg Nr. 1 hinauf zum Würzjoch. Etwas mehr als einhundertfünfzig Höhenmeter geht es abschließend hinauf, bevor der Weg schließlich flach wird und uns die letzten Meter gemütlich bis zur bewirteten Würzjochhütte (2008m) bringt. Aussichtsreich gelegen genießen wir hier die Einkehr nach einer abwechslungsreichen, landschaftlich tollen Mountainbike-Tour in vollen Zügen - haben wir von dort aus immerhin nur mehr wenige Meter bis zum Parkplatz.
Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)
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