Schnee, -10° / -1°C
Wir fahren aus Richtung Innsbruck auf der Brennerautobahn bis nach Südtirol (Italien). Über die Autobahnabfahrt Klausen (Chiusa) gelangen wir gemäß Beschilderung ins Villnößtal (Val di Funes), genauer gesagt bis in die Fraktion St. Magdalena (s. Maddalena) der Gemeinde Villnöß. Dort folgen wir den Schildern in Richtung Ranuihof und weiter zum Parkplatz an der Waldschenke, nahe der Kapelle St. Johann.
Kostenpflichtiger Wanderparkplatz nahe der Waldschenke (1383m), Villnöß / St. Magdalena.
(Parkgebühr: 4,00 EUR pro Tag/Stand 2017).
Vom Parkplatz nahe der Pizzeria Waldschenke (1385m) fahren wir unbeirrt in den Wald ein und halten geradeaus bis zu einer beschilderten Weggabelung, etwa dreihundert Meter weiter an welcher wir dem Weg 33 parallel zum Villnösser Bach weiter nach Zans (Zannes) folgen. Der Weg 28 nach rechts läuft hinauf zu Geisler Alm (1996m) und Gschnagenhardt Alm (2006m) am Fuße der imposanten Geislergruppe. Ein aussichtsreicher und empfehlenswerter Ausflug, jedoch nicht Teil der hier beschriebenen Tour.
Bei stetiger, aber meist moderater Steigung verläuft der breite Forstweg durch den schattigen und dichten Bergwald tief hinein in den landschaftlich reizvollen Naturpark Puez-Geisler, der im Jahre 2009 von der UNESCO als Teil des Welterbes Dolomiten anerkannt wurde. Selten erblicken wir dabei die grünen Hänge der Villnösser Geisler im Norden erkennen, deren sonnenverwöhnte Flanken unregelmäßig von Fels und Geröll durchzogen sind.
Nach knapp zwei Kilometern nimmt die Steigung in einer spitzen Linkskehre kräftig zu und erreicht dabei etwa zwanzig Prozent. Die Rampe ist glücklicherweise nur rund zweihundert Meter lang und daher schnell überwunden. Als es wieder flacher wird, windet sich der Weg scharf nach rechts um anschließend in die Forststraße Richtung Zans zu münden. Nicht ganz einen Kilometer weiter gelangen wir schließlich zum großen Zanser Parkplatz.
Am Ende des Parkplatzes befindet sich rechts die bewirtete Zanser Alm (1680m), an welcher die Auffahrt in Richtung Gampenalm (2062m) und Schlüterhütte (2306m) beginnt. Wir allerdings halten uns links, überqueren den Tschantschenonbach und kommen so zur Jausenstation Treffpunkt Zans (1698m), dem wohl belebtesten Platz inmitten des Naturparks.
Dort, wo gefühlt aus allen Himmelsrichtungen die Wanderer, Radler und sonstigen Besucher aufeinander treffen, zeigt uns die Beschilderung den Weg 33 in Richtung Kaserill, Würndlejoch und Zendleserkofel (2422m). Und so entziehen wir uns zügig dem Trouble und folgen dem Forstweg bergauf. Eineinhalb Kilometer führt uns dieser zumeist durch den Wald und verläuft dabei parallel zum Kaserilbach, der sich zwischen den Hängen der Aferer Geisler im Norden und der lieblichen Almlandschaft der Gampenwiesen seinen Weg bahnt.
Nachdem wir das ausgetrocknete Bachbett durchquert haben, fahren wir auf dem gegenüberliegenden Weg weiter. Der Wald öffnet sich nun endlich und vor uns können wir unterhalb des Zendleser Kofel bereits das Ziel dieser Tour erkennen. Und es ist nicht mehr weit. Die letzten achtzig Höhenmeter sind geprägt von Felsflanken zu unserer Linken, duftenden Kiefern und dem Ausblick auf die umliegenden Gipfel. Nach nicht ganz siebenhundert Meter erreichen wir schließlich die Kaserill Alm (1920m). Von Anfang Juni bis Mitte Oktober geöffnet ist sie ein ruhiges, aussichtsreich gelegenes Ziel auf der man es sich gut gehen lassen kann.
Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)
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