Klarer Himmel, -8° / 1°C
Von der Autobahn A8 München – Salzburg fahren wir über die Ausfahrt Weyarn auf der Bundesstraße B 307 nach Miesbach. Von dort geht es weiter über Hausham nach Schliersee. Nachdem wir den Ort durchfahren haben folgen wir dem Seeufer des Schliersees nach Neuhaus und weiter in Richtung Bayrischzell. Kurz hinter dem Ortsteil Neuhaus biegen wir, der Ausschilderung folgend, rechts ab zum Spitzingsee und fahren über den Gebirgspass bis zum Spitzingsattel (1129 m). Oben angekommen fahren wir weiter in den kleinen Ort hinein bis wir nahe der Kirche St. Bernhard den kostenpflichtigen Wanderparkplatz erreichen.
Kostenpflichtiger Wanderparkplatz nahe der Kirche St. Bernhard (ca. 1090m), Spitzingsee.
Da es um den Spitzingsee einige - zumeist kostenpflichtige - Parkgelegenheiten gibt und der Besucherandrang insbesondere an schönen Wochenend- oder Feiertagen gegen Vormittag bereits ziemlich hoch ist, kann der Startpunkt der Tour durchaus vom hier beschriebenen Punkt abweichen - wir jedoch beginnen am Wanderparkplatz unmittelbar neben der Kirche St. Bernhard. Vorbei an der Kirche fahren wir auf die geteerte Spitzingstraße und etwa zweihundert Meter in südlicher Richtung bis an eine kleine Brücke, die über die Rote Valepp führt. Dort biegen wir links in die beschrankte Valepper Straße ein und folgen der Straße gegenüber der Alten Wurzhütte (1090m) etwa einhundert Meter weiter bis der Weg verzweigt. Die Beschilderung zeigt uns den Weg zum Rotwandhaus und so biegen wir links ein und treten einige wenige Meter bergan.
Bei einer durchschnittlichen Steigung von circa sieben Prozent kurbeln wir entlang der Teerstraße durch den Wald. In einer ausgedehnten Rechtskurve blicken wir über das rechter Hand unter uns liegende Almgebiet hinweg auf Roßkopf (1580m), Rotkopf (1602m) und Stolzenberg (1609m) die den Talkessel hinter der Albert-Link-Hütte (1000m) und den benachbarten Almen im Westen abschließen. Nach nicht ganz zwei Kilometern passieren wir die Bergwacht-Diensthütte (1200m) und gelangen an eine Brücke die über den Klausgraben von der geteerten Straße nach rechts in Richtung Rotwand und Rotwandhaus weiterführt. Die beschrankte Abzweigung über die Brücke kann nicht übersehen werden, ist sie schließlich ausreichend beschildert. Folgt man stattdessen der Teerstraße weiter, gelangt man zu Rauhkopfhütte (1398m) und Schönfeldhütte (1410m) unterhalb des Jägerkamp (1746m).
Weiter geht es nun auf einem gut befahrbaren Forstweg, der uns etwa eineinhalb Kilometer durch den schattigen Bergwald nur mäßig steil bergauf führt. Hier gilt es nicht zu euphorisch in die Pedale zu treten und Kraft zu sparen. Ohne Vorwarnung folgt nämlich anschließend eine circa dreihundert Meter lange Rampe, die mit Spitzen von bis zu achtzehn Prozent Steigung überraschend plötzlich in die Beine geht. Hat man das kleine Brücklein, das in einer Rechtskurve über den Weidgraben führt erreicht, so hat man erst einmal wieder ein paar Meter um zu verschnaufen - obgleich es nach wie vor bergauf geht. Nach einem weiteren halben Kilometer erreichen wir ein flaches Stück. Nach etwa dreihundert Metern ebenerdiger Strecke zur Regeneration folgt der nächste Anstieg. Rund achthundert Meter mit teilweise über zwanzig Prozent Steigung sind zu überwinden, ehe es wieder für einen kurzen Augenblick flacher wird.
Wir folgen der scharfen Linkskurve, fahren vorbei an der Abzweigung zur DAV Selbstversorgerhütte Wildfeldalm (1552m) und treffen bald darauf auf die nächste Rampe. Wir fahren aus dem Wald heraus und finden uns auf dem steinigen Almgebiet unterhalb des Lempersberg (1817m) und dessen Felsflanken wieder. Der zuvor so angenehm zu befahrene Untergrund der breiten Forststraße wird im weiteren Verlauf etwas grober und die Steigung legt erneut ordentlich zu. Und so schinden wir uns auch noch an der urigen Oberen Wildfeldalm (1600m) vorbei und erblicken auf einer Kuppe angekommen das Ziel der Tour - das Rotwandhaus (1737m).
Über einen ausgedehnten Zubringer der unterhalb der Rotwand (1884m) in einem langgezogenen Rechtsbogen bei mäßigem Niveau bergauf führt, legen wir schließlich noch etwa einen Kilometer zurück und erreichen das Rotwandhaus (1737m), imposant und aussichtsreich gelegen am Ende der breiten Zufahrtsstraße. Von der südseitigen Sonnenterrasse genießt man bei guter Witterung einen atemberaubenden Ausblick über die Blauberge, die Veitsberg Gruppe und die Brandenberger Alpen hinweg bis tief hinein ins Alpenmassiv. Ein idealer Platz also um sich nach der kurzen aber anspruchsvollen Auffahrt zu erholen und die Bergwelt der Bayerischen Voralpen zu genießen, bevor es wieder hinunter ins Tal geht. Einziger Wermutstropfen sind die zahlreichen Gäste, die insbesondere an den Wochenenden sowohl aus eigener Kraft vom Spitzingsee aus als auch von der Bergstation der Taubensteinbahn zum Rotwandhaus pilgern und die daraus resultierende Lautsprecheranlage über die das Hüttenpersonal die fertigen Gerichte ausrufen. Wer die Stille am Berg sucht sollte sich daher lieber ein ruhiges Plätzchen im umliegenden Almgebiet suchen.
Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)
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