Altlacher Hochkopf, Bayerische Voralpen

Entspannte Tour vom Walchensee zur Hochkopfhütte, der königlichen Jagdhütte am Altlacher Hochkopf

Diese einfache aber dennoch abwechslungsreiche Mountainbike-Tour folgt den Spuren der letzten Könige Bayerns. Von Niedernach am Walchensee führt die Route gemütlich hinauf zum Altlacher Hochkopf (1328m) und zur Jagdhütte König Ludwig II., der nichtbewirteten Hochkopfhütte (1299m). Von der Hütte aus besteht die Möglichkeit für einen kurzen Single-Trail, ehe uns die Forststraße wieder hinunter zum Seeufer führt.

Tourenprofil
Tour-ID
#97
Region, Land
Startort
83676 Jachenau / Niedernach
Streckenlänge
18.2 km (Rundtour)
Anstieg
668 m
Abstieg
673 m
Dauer
2:12 Std.
Beschaffenheit
Asphalt, Schotter, Wald-/Wiesen-/Wanderweg, Singletrail
Panorama
Kondition
Niveau
Fahrtechnik
Eigenschaften
Rundtour
E-Bike tauglich
mit Einkehrmöglichkeit

Ø-Wertung
(7 Bewertungen)

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Wetterprognose

Klarer Himmel
Heute in Jachenau / Niedernach

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Anfahrtsbeschreibung

Über die Autobahn A95 München - Garmisch fahren wir bis zur Ausfahrt Murnau/Kochel. Wir folgen anschließend der Landstraße bis nach Kochel am See und weiter über die Bundesstraße B11 hinauf über den Kesselberg zum Walchensee. Durch den Ort Walchensee fahren wir anschließend hindurch bis zum Südufer des Sees und biegen auf Höhe Einsiedl links in die gebührenpflichtige Mautstraße Richtung Jachenau ein (4,00 Eur Mautgebühr, Stand 2014). Wir folgen der Straße immer am See entlang bis wir zum Ende des Sees zum Jachenauer Ortsteil Niedernach gelangen. Alternativ erreicht man Niedernach auch von Bad Tölz kommend über Lenggries weiter nach Jachenau.

Parkmöglichkeiten

Gebührenfreier Wanderparkplatz P2, Niedernach am Walchensee (ca. 823m).

Tourenbeschreibung

Vom Parkplatz zwischen Niedernachkraftwerk und der Waldschänke Niedernach (818m) fahren wir etwa vierhundert Meter in südlicher Richtung entlang der Teerstraße. Wir biegen anschließend links ab und folgen der breiten Forststraße in den dichten Wald hinein. Die Steigung nimmt unmittelbar sanft zu und so fahren wir bei rund acht Prozent Anstieg bergan. Nach etwa eineinhalb Kilometern halten wir uns an einer Verzweigung links und folgen der Beschilderung in eine Spitzkehre und weiter Richtung Sachenbacher Alm, Hochkopf und Isartal. Weitere zwei Kilometer verläuft der Kiesweg mit nun knapp zehn Prozent Anstieg entlang der südlichen Ausläufer des dicht bewachsenen Altachberg (1235m) herum, ehe die Steigung etwas nachlässt und wir die darauffolgenden eineinhalb Kilometer, von vereinzelt abschüssigen Passagen durchzogen, ebenfalls zügig hinter uns lassen.

Im Gewirr der vielen abzweigenden Wege und Forststraßen achten wir strikt auf die Beschilderung, die uns den Weiterweg zum Hochkopf weist. Der dichte und schattige Bergwald lässt eh nahezu keine Ausblicke zu, weshalb die Konzentration auf die Route während dieses Teils der Mountainbike-Tour ohnehin nicht unter fernen Blicken leiden kann. Wir gelangen schließlich an eine breite, überraschend großzügig angelegte Forststraße, die von rechts den Berg heraufführt. Da die Straße an dieser Stelle bereits ebenfalls hinunter nach Altlach am Seeufer des Walchensees führen würde und so ein Besuch der Hochkopfhütte (1299m) nicht möglich wäre, halten wir uns links und folgen dem Wirtschaftsweg weiter bergauf. Die gut beschaffene Kiesstraße lädt nun zu einer zügigen Auffahrt ein, allerdings sollte man sich dringend zügeln - sonst verpasst man die Abzweigung zur Hütte, die nach nur knapp einhundertfünfzig Meter links in den Wald hineinführt. Ein Schild weist einem zwar den Weg, das Geäst der Bäume lässt dieses jedoch gerne im schützenden Dickicht verschwinden.

Wir fahren nun in einen deutlich schmaleren und grob beschaffenen Karrenweg ein. Zunächst durchzogen von Wasserrinnen, grobem Kies und Wurzelwerk ist hier mit kurzen Abschnitten von bis zu achtzehn Prozent Steigung zu rechnen. Allerdings verwandelt sich der Weg nach nur wenigen hundert Metern schnell in einen flachen und schmalen Trampelpfad, der uns das letzte Stück hin zur Hütte begleitet. Und so erreichen wir sieben Kilometer und rund fünfhundert Höhenmeter nach Beginn der Tour das vorläufige Ziel - die Hochkopfhütte (1299m) am Altlacher Hochkopf (1328m). Die von König Max II., König von Bayern, um das Jahr 1850 errichtete Königshütte am Altlacher Hochkopf diente ihm und seinem Sohn Ludwig II. als Jagd- und Unterkunftshütte. Ein Schriftstück nahe dem Hütteneingang dokumentiert die Geschichte der Hütte und berichtet unter anderem vom Besuch Richard Wagners im Jahre 1865, der dort ungestört an seinem Stück Parsival schreiben konnte. Die Hütte ist heute als Selbstversorgerhütte der DAV Sektion Vierseenland zugeschrieben und deshalb leider nicht bewirtet.

Wir genießen den Ausblick in Richtung Wallgau sowie auf die schroffen Felsformationen von Schöttelkarspitze (2050m), Soiernspitze (2257m) und Krapfenkarspitze (2109m) von der großzügigen Terrasse aus bevor wir uns auf den Weiterweg machen. Nun haben wir die Qual der Wahl - unmittelbar von der Hütte weg führt ein rund achthundert Meter kurzer Trail hinunter zur Forststraße. Alternativ erreicht man diese auch über den Rückweg entlang der heraufgefahrenen Route. Wir versuchen uns am Trail und folgen dem schmalen, von Trittstufen und Felsen durchzogenen, ausgewaschenen Single-Trail hinunter. Je nach Können, Erfahrung und Lust lässt sich dieser Trail selbst von unerfahrenen Downhill Bikern relativ gut bewältigen.

Nach Erreichen des Trailendes folgen wir der Schotterstraße anschließend nach rechts hinunter, halten uns etwa vierhundert Meter weiter links und fahren über eine weitläufige Rechtskurve weitere achthundert Meter bergab. Nun gilt es nochmals ein paar Höhenmeter gut zu machen und so treten wir circa siebenhundert Meter bergauf, was wir kurz zuvor während der Abfahrt verloren hatten. Rund sechzig Höhenmeter später geht es allerdings endgültig hinunter ins Tal. Die knapp dreieinhalb Kilometer lange Genussabfahrt führt uns zunächst über ein paar Kurven steil bergab, ehe es stetig flacher wird und wir, einem Bachlauf folgend, bis zur Mautstraße bei Altlach am südlichen Ufer des Walchensees gelangen.

Wir fahren rechter Hand in die geteerte Straße ein und folgen dieser am Ufer entlang nach Osten. Rund fünf Kilometer verläuft die Straße unmittelbar am türkisblauen Walchensee, einem der tiefsten und größten Alpenseen Deutschlands, entlang bis zurück zum Ausgangspunkt. Nahe dem Parkplatz P2 bei Niedernach befindet sich die Waldschänke Niedernach (818m), die sich nach dieser Tour ohne Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke ideal für einen würdigen Ausklang eignet.

Sicherheitshinweise

Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)

Wir stehen für ein respektvolles Miteinander von Mountainbikern und Wanderern. Aus diesem Grund bitten wir um Rücksichtnahme und Toleranz am Berg.

Autor: Martin Schindler
Hinweis: Die Nutzung dieser Daten ist ausschließlich für den privaten Gebrauch gestattet und erfolgt stets auf eigene Gefahr. Eine Weitergabe an Dritte oder die Veröffentlichung der Daten ist nicht gestattet.
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7 Kommentare

Anschi
Anschi aus Penzberg
6 years ago
4
Danke erstmal an eku aus minga für den Tip mit dem Parkplatz 5. Das ist wirklich perfekt. Die Auffahrt war heute (25.07. - sauheiß) optimal, da die Tour durchgängig im Wald läuft. Einige schöne Walchenseeblicke gibt es und sonst nicht recht viel. Aber dann!! Die Terrasse der Hütte haut einen schier um. Mit einem so tollen Ausblick habe ich nicht gerechnet! Traumhaft! Ich habe für die Abfahrt nicht den Trail gewählt, sondern bin bis zur Kreuzung wieder zurückgefahren und dann direkt runter nach Altlach. Von dort zurück bis Walchensee, wo ich mein Auto geparkt hatte!
Robert
Robert aus Bad Tölz.
9 years ago
5
Gestartet direkt von der Waldschänke nach lecker Weißwurstfrühstück. Wer die Beschreibung von Martin genau liest kommt auch klar. Wer so wie ich nur darüberfliegt merkt spätestens am Steig mit Treppen dass er falsch ist und die paar Meter zurück fährt um dann den richtigen Weg aufzunehmen. Bestimmt auch an heißen Tagen gut zu fahren. Auf dem ganzen Weg alleine ohne Menschen Seele. Auch habe ich die Wege und Abzweige gut gefunden was für mich schon was heißt. Der Trail von der Hütte das erste Stück hat Spaß gemacht. Ist auch für weniger Geübte zu schaffen. Weiter alles easy und auch der Weg über Altlach am See entlang nur zwei Autos. Allerdings auch Montag. Sehr schöne Tour für Liebhaber der Ruhe. An dieser Stelle: Merce Martin.
eku
eku aus minga
9 years ago
2
Besser ist es auf dem Parkplatz P5 (statt P2) zu parken. Dort ist Galgenwurfsattel angeschrieben, so dass man direkt auf den richtigen Forstweg kommt. Ich bin irrtümlicher Weise bei P2 dem Weg mit dem Schild Altlacher Hochkopf gefolgt, anfangs noch gefahren, dann gemäß dem Motto "wer sein Bike liebt, der schiebt". Das ist wirklich nur ein Steig (zu Fuß wäre man bestimmt schneller) bis dieser in einen Schotterweg übergeht und über die Wiese zur Sachenbacheralm. Dort stand ich im Nirgendwo. Gott sei Dank war der Almherr daheim und den konnte ich fragen. Bei der Alm durch die Bäume hindurch, immer gerade (!) aus (den ersten Abzweiger unmittelbar nach der Alm nach rechts ignorieren), Bike muss über einen Weidezaun gehoben werden, bis rechts ein breiter (!) Forstweg kommt. Da ist der Altlacher Hochkopf angeschrieben, dann den Schildern folgen, dann deckt es sich wieder mit der Tourenbeschreibung. Den Trail von der Hochkopfhütte fand ich nicht so einfach, wie beschrieben, als MTB Neuling. Von Altlach habe ich den Walchensee über Einsiedel-Walchensee-Urfeld-Sachenbach (der Kiosk hatte geöffnet, sehr empfehlenswert) umrundet mit ausgiebigem Badestopp. Die Seite vom See, wo nur Biker und Spaziergänger unterwegs sind, ist natürlich die Schönere! Im Übrigen: andere Biker, die ich unterwegs getroffen habe, fanden die Orientierung auch nicht gerade einfach. Kleiner Hinweis: in der Anfahrtsbeschreibung muss es A95 (statt A8) heißen.

Martin Schindler
Martin Schindler aus Greiling
9 years ago
5
Hallo eku, vielen Dank für deinen Kommentar. Leider ist es in dem Gewirr aus Abzweigungen und Wegen nicht besonders einfach sich zu orientieren, daher wirst du wahrscheinlich auch auf den falschen Weg gelangt sein. So wie es mittels Track und Bilderstrecke ersichtlich ist, sind wir die Tour exakt so gefahren wie beschrieben und hatten auch keine Schiebepassagen oder Zäune zu überwinden. Gerade weil der Trail nicht ganz trivial ist haben wir der Tour eine Fahrtechnik-Wertung von 3/5 gegeben, als MTB Neuling empfiehlt sich der Trail nicht unbedingt und sollte daher, wie in der Tourenbeschreibung aufgezeigt, umfahren werden. Vielen Dank außerdem für den Hinweis bzgl. der A95 - den Fehler habe ich soeben ausgebessert.
Michael B.
Michael B. aus München
9 years ago
4
Ich bin Hochkopfhütte von der Jachenau aus gefahren. Über den Wilfetsgraben an der Luitpolder Alm vorbei, weiter über den Galgenwurfsattel trifft man dann auf die großzügig angelegte Forststraße die von Altlach heraufführt. Danach weiter wie beschrieben. Die Rückfahrt auf der Straße kann man auch umgehen, indem man etwa auf halber Höhe einen Forstweg zurück Niedernach nimmt. Strecke ca. 35km und Aufstieg ca. 950m
Wolfgang T.
Wolfgang T. aus Lenggries
10 years ago
3
Ich bin in der Jachenau aufgewachsen und schon als Kind dort zum Schwammerlsuchen gegangen. Jetzt fahre ich diese Tour natürlich mit dem MTB. Aber immer wieder sehr gerne und hauptsächlich in der Schwammerlzeit, weil ich dort meine Geheimplätze habe, die wahrscheinlich durch die Bergradler gar nicht mehr so geheim sind. Die gefühlten Steigungen erscheinen mir öfter eher mehr als 8Prozent zu sein und das Bergpanorama hat meist auch keinen Weitblickcharakter. Und trotzdem hat diese Tour etwas, das den ruhigen Naturliebhaber gefallen wird. Ich fahre diese Tour in der Regel von der Hütte auf gleichem Weg zurück um mir die Autos auf der Uferstraße von Altlach nach Niedernach zu ersparen. Was durchaus eine Erwähnung wert ist, die meist keine Tour am Ende bieten kann, ist die Möglichkeit, sich am Ende im zwar meist kühlen aber herrlichen, kristallklarem Wasser des Walchensees zu erfrischen.
Hartmut
Hartmut
10 years ago
5
Schöne Tour, ist gut zu fahren auch wenn es recht warm ist. Aber entspannt... hm 18 Prozent sieht jeder anders. Was super war, ist der Trail.

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