Altlacher Hochkopf Trail, Bayerische Voralpen

Genüssliche MTB-Tour vom Walchensee zur Hochkopfhütte mit anschließender Abfahrt über den offiziellen Altlacher Hochkopf Trail

Eine kurzweilige, nicht allzu fordernde Forststraße führt vom Südufer des Walchensees hinauf zum Altlacher Hochkopf (1328m) und zur gleichnamigen Jagdhütte König Ludwig II. (1299m). Unmittelbar von der Hochkopfhütte führt der offiziell ausgewiesene Hochkopf-Trail in drei Abschnitten hinab zum Seeufer. Besonders der dritte Abschnitt ist recht ausgewaschen und nicht mehr ganz so flowig wie die ersten beiden Teilstrecken.

Tourenprofil
Tour-ID
#229
Region, Land
Startort
83676 Jachenau / Niedernach
Streckenlänge
16.9 km (Rundtour)
Anstieg
616 m
Abstieg
621 m
Dauer
2:05 Std.
Beschaffenheit
Asphalt, Schotter, Wald-/Wiesen-/Wanderweg, Singletrail, Tragen/Schieben
Panorama
Kondition
Niveau
Fahrtechnik
Eigenschaften
Rundtour
E-Bike tauglich
mit Einkehrmöglichkeit

Ø-Wertung
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Wetterprognose

Überwiegend bewölkt
Heute in Jachenau / Niedernach

Überwiegend bewölkt, -7° / 4°C

Anfahrtsbeschreibung

Wir fahren über die Autobahn A95 München - Garmisch zur Ausfahrt Murnau/Kochel und folgen anschließend der Landstraße bis nach Kochel am See und weiter über die Bundesstraße B11 hinauf über den Kesselberg zum Walchensee. Durch den Ort Walchensee hindurch geht es bis zum Südufer des Sees und auf Höhe Einsiedl schließlich links in die gebührenpflichtige Mautstraße Richtung Jachenau (4,00 Eur Mautgebühr, Stand 2020). Stets am Ufer entlang, gelangen wir am Ende des Sees nach  Niedernach. Alternativ erreicht man Niedernach auch von Bad Tölz kommend über Lenggries weiter nach Jachenau.

Parkmöglichkeiten

Gebührenfreier Wanderparkplatz P2, Niedernach am Walchensee (ca. 823m).

Tourenbeschreibung

Vom Parkplatz nahe dem Niedernachkraftwerk und der Waldschänke Niedernach (818m) am Südufer des Walchensees fahren wir zunächst circa vierhundert Meter in südlicher Richtung entlang der Teerstraße und fahren anschließend links ab um einer breiten Forststraße zu folgen an welcher sich ein Wegweiser "Hochkopf" befindet. Nach etwa eineinhalb Kilometern durchfahren wir eine Spitzkehre nach links weiter Richtung Sachenbacher Alm, Hochkopf und Isartal.

Dank der guten Ausschilderung finden wir uns trotz abzweigender Wege und Forststraßen dennoch gut zurecht und so gelangen wir nach weiteren rund vier Kilometern schließlich an eine breite, großzügig angelegte Forststraße, die von rechts den Berg heraufführt. Hier halten wir uns links und folgen dem Wirtschaftsweg weiter bergauf. Die gut beschaffene Kiesstraße lässt einen dazu neigen zügig hinauf zu kurbeln. Aber Achtung, nicht dass man die Abzweigung zur Hütte verpasst! Denn nur knapp einhundertfünfzig Meter später führt ein beschilderter Weg links in den Wald hinein.

Somit fahren wir in den schmalen, von Wasserrinnen durchzogenen und teilweise groben Karrenweg ein. Mit kurzen Abschnitten von bis zu achtzehn Prozent Steigung ist hier zu rechnen. Allerdings ist auch das schon bald überwunden und nach nur wenigen hundert Metern finden wir uns auf einem schmalen Trampelpfad wieder, der uns das letzte Stück hin zur Hütte begleitet. Damit erreichen wir circa sieben Kilometer und rund fünfhundert Höhenmeter nach Beginn der Tour das vorläufige Ziel - die Hochkopfhütte (1299m) am Altlacher Hochkopf (1328m).

Die von König Max II., König von Bayern, um das Jahr 1850 errichtete Königshütte am Altlacher Hochkopf war seinerzeit Jagd- und Unterkunftshütte. Auch der Märchenkönig, Ludwig II., verbrachte hier einige Tage inmitten der Stille der Natur. Nahe dem Hütteneingang ist die Geschichte der Hütte dokumentiert und berichtet etwa auch vom Besuch Richard Wagners im Jahre 1865, der dort ungestört an seinem Stück Parsival schrieb. Die Hütte ist heute Selbstversorgerhütte der DAV Sektion Vierseenland und nicht bewirtet. Die Sonnenterrasse nach Westen in Richtung Mittenwald gerichtet lässt dennoch eine gemütliche Rast zu, die wir gerne in Anspruch nehmen.

Schließlich beginnt nach einer ausgiebigen Pause der Trailspaß. In unmittelbarer Nähe zur Hütte zweigt ein schmaler, beschilderter Pfad in Richtung Altlach und Walchensee ab. Nur einige Meter nachdem wir in den Trail eingefahren sind, entdecken wir ein großes Schild "MTB-Trail Zone 1". Wir befinden uns also augenscheinlich auf dem ersten offiziellen Mountainbike Trail im Tölzer Land und müssen damit automatisch kein schlechtes Gewissen mehr haben. Der erste Abschnitt verläuft extrem flowig, teilweise von Holzbalken, Wasserrinnen und kleineren Steinstufen durchzogen macht der Trail so richtig Spaß!

Nach etwa achthundert Metern gelangen wir auf eine breite Forststraße, der wir nach Norden und damit leicht bergab folgen. Nur kurz darauf entdecken wir ein weiteres Schild, welches uns in den als "Zone 2" deklarierten Trailabschnitt führt. Die nur circa vierhundert lange Passage ist an etlichen Stellen von tiefen, ausgewaschenen Furchen durchzogen, dadurch nicht mehr ganz so flowig aber dennoch gut zu bewältigen.

Als wir erneut auf eine Forststraße stoßen, halten wir uns diesmal links und folgen dem breiten Wirtschaftsweg einige hundert Meter bergauf, ehe rechts der Straße ein schmaler Weg in den Wald führt. Wir müssen erst am Waldrand ankommen um dort das "MTB-Trail Zone 3" Schild zu entdecken. Es beginnt die längste der drei Abschnitte. Etwas mehr als zwei Kilometer geht es fortan mal flowig, mal aufgrund der tiefen Rillen ebenso fordernd hinab in den Zachengraben. Ein kurzes Stück müssen wir unsere Mountainbikes bergauf schieben, können anschließend aber wieder wunderbar durch das landschaftlich bezaubernde Tal fahren.

Vom Ende des Trails führt eine Forststraße uns talauswärts bis ans südliche Ufer des Walchensees, von wo aus wir der Teerstraße nach rechts bis zurück zum Parkplatz folgen. Nach rund fünf Kilometern haben wir den Ausgangspunkt erreicht. Das Seeufer und das türkisblaue Wasser lädt an warmen Tagen zu einer wohlverdienten Abkühlung ein - der krönende Abschluss einer lässigen Mountainbike-Tour.

Sicherheitshinweise

Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)

Wir stehen für ein respektvolles Miteinander von Mountainbikern und Wanderern. Aus diesem Grund bitten wir um Rücksichtnahme und Toleranz am Berg.

Autor: Martin Schindler
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