Erlebnisbericht Transalp: Meran - Ultental - Rabbijoch (Tag 4)
- 02. Oktober 2014
- Transalp
Das Wetter hat man einfach nicht unter Kontrolle. Insbesondere in den Alpen liegen Sonnenschein und Wolkenbruch nicht selten nah beieinander. Und so musste auch Alex auf seiner Transalp so einige Wetterextreme über sich ergehen lassen. Umso anstrengender gestalten sich dann jedoch die Etappen - wer fährt schon gerne bei strömendem Regen, schlechter Sicht und kalten Temperaturen mit seinem Mountainbike durch die Berge? Umso erfreulicher ist es dann jedoch, wenn das Wetter aufklart, sich Fernblick einstellt und die Freiheit der Berge zu greifen nah scheint.
Doch aller Freude zum Trotz hat strahlender Sonnenschein leider gerne auch seine Schattenseiten - nicht jeder kann mit der Hitze umgehen und so mancher fällt der Sonnenbrand-Falle zum Opfer. Man sieht also, perfekte Bedingungen sind Einstellungssache.
Wir berichten nachfolgend von Alex' Erlebnissen und Eindrücken während der MTB-Alpenüberquerung entlang Etappe 4 von Meran über das Ultental hinauf zum Rabbijoch vor - viel Spaß beim Lesen:
Tag 4, Meran - Ultental - Rabbijoch
Dies sollte sich am nächsten Morgen ändern, denn die Putzfrau erzählt mir, dass der "Euro Spar" auch am Sonntag geöffnet hat. Mir fällt das Matterhorn vom Herzen und ich radle sofort nach dem Frühstück los und tausche die Kamera um. Natürlich musste ich noch einige Fotos von Meran machen, da dies eine wirklich außerordentlich schöne Stadt ist. Alles in allem kosten mich diese Aktionen eineinhalb Stunden Zeit, sodass ich erst um ca. 11:00 Uhr zu meinem nächsten Ziel aufbrechen konnte, dem Rabbijoch-Pass. Eigentlich sollte man zu dieser Tour frühzeitig aufbrechen, aber ich radle einen Teil der verlorenen Zeit wieder rein. Ab Lana geht es erstmal 9km steile Serpentinen hoch. Das Wetter ist super, Sonne pur... wieso sagt mir eigentlich niemand, dass ich mich eincremen soll!? Nach der gestrigen Regenfahrt kommt doch kein Mensch drauf und ich hole mir einen Sonnenbrand.
Ab St. Pankraz ist Abwechslung geboten, mal Serpentinen rauf, mal runter, mal moderate Anstiege, dazwischen ein Paar Tunnel. Kurz vorm Zoggeler Stausee überhole ich zum ersten mal die Reisegruppe aus Mannheim und Hessen. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass ich sie treffe. In St. Gertraud angekommen war ich eigentlich schon ziemlich kaputt, aber nach einer kurzen Kaffeepause nehme ich um 15:38 Uhr den zunächst steilen, dann moderaten Anstieg zur Kirchbergalm in Angriff, die ich ca. eine Stunde später erreiche. Kurz zuvor hatte mir noch ein netter Mitarbeiter des hiesigen Umweltschutzverbandes, welches in der alten Mühle ihr Büro hatte, telefonisch ein Bett auf der "Haselgruber Hütte" reserviert und mir mitgeteilt, dass ich mir des Wetters wegen keine Gedanken machen müsse.
Die letzten 4 km ab der Kirchbergalm ist nur noch schieben angesagt, weil der Schotterweg einfach zu steil ist und ab der letzten kleinen Alm vor dem Pass fast nur noch aus steinigen Stufen besteht, über die ich mein Rad heben muss. Außerdem hab ich heute keinen Bock mehr zu radeln weil der Weg durchs Ultental so anstrengend war.
Ich erreiche die "Haselgruber Hütte" auf 2450 Metern um kurz vor 19:00 Uhr und bekomme ein Mehrbettzimmer ganz für mich alleine. Eine sehr schöne Hütte mit netten Wirtsleuten. Außerdem hat man von hier aus einen wunderbaren Blick auf die "Brenta Gruppe", einem Dolomitenmassiv schräg gegenüber des Tals. Die Chefin wäscht meine Klamotten und als ich schon beim Essen war, trudeln die Hessen ein. Wir hatten noch einen lustigen Abend. Das Bett mit Frühstück und Dusche plus zwei Weißbier, zwei Gläser Rotwein und Spaghetti kostete mich 49€, aber das war mir in diesem Moment egal. Das Bett war sehr bequem und ich habe gut geschlafen.
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