Mäßiger Schnee, -6° / 3°C
Über die Autobahn A8 München - Salzburg fahren wir über das Inntal Dreieck auf die gleichnamige Inntal-Autobahn A93 und folgen dieser nach Österreich. Bald schon nachdem wir die Grenze zu Österreich überquert haben, passieren wir das beschauliche Städtchen Kufstein am Inn und folgen der Inntal-Autobahn A12 für weitere vierzig Kilometer bis zur Abfahrt Jenbach. Wir überqueren den Inn und fahren in Richtung Zillertal. Nach wenigen Minuten verlassen wir jedoch die Zillertal-Straße und biegen rechts in die Rotholzer Landstraße ein. Wir fahren schließlich noch wenige Meter bis wir uns im kleinen Weiler Rotholz befinden, dem Ausgangspunkt dieser Tour.
Parkplatz, Rotholz (circa 557m).
Vom Parkplatz in Rotholz, einem Ortsteil der Gemeinde Buch in Tirol, folgen wir der geteerten Straße zuerst für wenige Meter in südöstlicher Richtung bis zu einer Abzweigung. Die deutlich zu erkennende Beschilderung führt uns nach links und so fahren wir mit Kurs auf Schlitterberg alsbald in den Wald ein. Mit durchschnittlich dreizehn Prozent Steigung geht es bereits nach kurzer Zeit konstant bergan. Die Teerstraße verläuft dabei meist durch den dichten Schatten des Bergwaldes, vereinzelte Aussichtsmöglichkeiten in Richtung Inntal sorgen jedoch für ein kleines bisschen Abwechslung.
Die Straße wendet sich langsam aber sicher im Uhrzeigersinn um die Ausläufer des Reiterkopfes (1663m) und führt uns knapp vier Kilometer und circa fünfhundert Höhenmeter vorbei an der Gemeinde Strass im Zillertal in Richtung Schlitters. Wir halten uns auch weiterhin stets geradeaus und erreichen bald darauf das Ende der geteerten Straße. Weiter geht die Strecke auf einem gut präparierten Schotterweg, der uns nun entlang des Öxlbaches in das gleichnamige Öxltal führt. Etwa drei Kilometer fahren wir entlang des Bachlaufs bei leicht schwächer werdender Steigung voran, überqueren den Bach schließlich in einer Linkskurve und fahren noch etwa vierhundert Meter bergauf bis zu einer Abzweigung.
An dieser Stelle könnte man prinzipiell eine beliebige Richtung einschlagen, man gelangt nämlich sowohl über die linke Variante als auch entlang der rechten Strecke zur Bergstation der Spieljochbahn. Wir entscheiden uns jedoch für die Route entgegen des Uhrzeigersinns und fahren daher rechts in Richtung Kaunzalm (1525m). Der Weg durch das von beiden Seiten von Arzjoch (1717m) und Durrajoch (1738m) eingerahmte Öxltal führt uns noch weitere zweieinhalb Kilometer durch den Bergwald und wird sogar noch etwas flacher. Eine ideale Möglichkeit um sich die Reserven neu einzuteilen. Hinter der landwirtschaftlich genutzten Kaunzalm (1525m), die mit direktem Blick auf die steilen Hänge des Gratzenkopfes (2087m) und die imposanten Felsflanken des Kreuzjochs (2344m) eine eindrucksvolle Lage aufzuweisen hat, führt der Weg bereits nach wenigen Metern wieder mit zunehmender Steigung bergauf. Wir fahren, dem Weg folgend, einmal um das Stallgebäude der Alm herum und folgen der Beschilderung in Richtung Arzjochkapelle, Schihütte und Spieljoch Bergstation. Vorbei an einem Holzkreuz erhaschen wir noch einen letzten Blick über das Almgebiet, ehe es über den zunehmend grober werdenden Forstweg zurück in den Wald geht.
Nach etwa einem Kilometer erreichen wir schließlich bald darauf den Arzjoch Speichersee und die nahegelegene Arzjochkapelle. Am Speichersee angekommen fahren wir rechts. Der Wald lichtet sich nun endgültig und wir befinden uns langsam aber sicher auf der Zielgeraden. Über die serpentinenreiche Strecke folgen wir der Spieljochbahn noch circa eineinhalb Kilometer und knapp zweihundert Höhenmeter zunehmend steiler werdend hinauf bis zur Bergstation und dem Bergrestaurant Spieljoch (1862m). Der Ausblick auf das Zillertal und die gegenüberliegenden Berggipfel rund um das Wiedersberger Horn (2127m) lässt sich von dort oben bei guter Sicht optimal genießen, auch wenn man aufgrund der Bergbahn wohl selten allein sein wird. Kein Wunder, erreicht man von der Bergstation aus schließlich so allerlei Ziele - sei es die nahegelegenen Gipfel von Spieljoch (1920m) und Onkeljoch (2066m), das höchste Schaubergwerk Österreichs oder den benachbarten Klettergarten.
Nach einer ausgiebigen Rast folgen wir dem Forstweg hinab ins Tal. Wer möchte, kann an der nach circa einem Kilometer erreichten Weggabelung den von der Auffahrt bekannten Weg in Richtung Speichersee und Kaunzalm zurückfahren. Wir jedoch biegen dort rechts ab und kommen so in den Genuss einer alternativen, etwa fünfeinhalb Kilometer langen Abfahrt vorbei an der Jausenstation Schihütte (1599m) bis zurück zum Abzweig nahe dem Öxltal. Dort biegen wir schließlich rechts ein, überqueren bald darauf den Öxlbach und folgen dem Weg knapp sieben Kilometer zurück zum Ausgangspunkt nach Rotholz.
Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)
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