Mäßiger Schnee, -15° / -3°C
Von Landeck aus fahren wir weiter in Richtung Pfunds und anschließend über die Engadiner Straße dem Inn folgend in die Schweiz bis nach Zernez. Dort halten wir uns rechts und folgen der Straße weiter bis nach Bever im Kreis Oberengadin, Bezirk Maloja des Kantons Graubünden.
Kostenloser Parkplatz am Ortsrand (ca. 1698m), Bever GR.
Wir starten mit dem Bike an der Beschilderung, die uns den Weg nach La Punt-Chamues-ch zeigt. Nach circa neunhundert Metern biegen wir an einer Kreuzung, nahe einer weiteren Parkmöglichkeit, in den geschotterten Weg ein der uns auf der Alpinen Bike Route 1 schließlich nach La Punt-Chamues-ch führt. Immer dem Weg folgend der später direkt am Inn entlangführt, erreichen wir La Punt. An der nächsten Kreuzung halten wir uns links und anschließend gleich wieder rechts in Richtung S-chanf. Wir bleiben stets auf dem Bikeweg und kommen dabei am Golfplatz in Zuoz vorbei.
Hinter dem Golfclub biegen wir rechts ab und bleiben weiterhin immer auf der ausgewiesenen Bikeroute. Auf der gegenüberliegenden Seite entdecken wir den Ort S-chanf. Auf Höhe der Ortschaft verlassen wir die geradewegs weiterführende Bike-Route und folgen einer geteerten Straße nach links unter der Engadiner Bundesstraße hindurch. Nahe der Unterführung finden wir einen Wegweiser zum Bahnhof S-chanf und der Bikeroute 1. Wir überqueren anschließend den Inn und fahren Richtung Bahnhof. Nach Schweizer Qualität sind hier alle Routen wieder bestens ausgeschildert. Auf einem der Schilder finden wir auch schon unter nächstes Etappenziel: Alp Funtauna.
Wir fahren mit dem Bike weiter durch den Ort mit den wunderschönen renovierten Häusern, kommen am Ortausgang bei einem markanten Gebäude vorbei (Serlaspark) und fahren bis zur Kreuzung, an der wir schließlich dann links auf die Bundesstraße Richtung Zernez abbiegen. Etwa einen Kilometer weit folgen wir der Bundesstraße bis wir auf der linken Seite neben der Straße einen gut erhaltenen Kirchturm entdecken. Unmittelbar hinter demTurm und der nebengelagerten Ruine, die früher ein Hospiz war, biegen wir links ein und folgen der Straße in den Ort Chapella.
Anschließend bleiben auf der linken Straße, entdecken das Hinweisschild Susauna und fahren immer taleinwärts. Nach rund vierzehn Kilometern relativ flacher Strecke seit Beginn der Tour beginnt die Route nun langsam anzusteigen. Weitere eineinhalb Kilometer später durchqueren wir den kleinen Ort Susauna, an dessen nordwestlichen Ortsausgang ein Hinweisschild uns darüber in Kenntnis setzt, dass nachfolgende Gebiete temporär für militärische Zwecke genutzt werden und daher womöglich teilweise gesperrt sind. Wir haben Glück - alle Gebiete sind frei zugänglich! Wir bleiben immer auf dem Wirtschaftsweg der uns anfangs gemütlich im Auf und Ab durch den Talgrund weiterführt.
Mit stets nur leichtem Anstieg passieren wir nach etwa vier Kilometern die Alp Pignaint (1898m). Nur knapp einen Kilometer weiter überqueren wir den Ova Funtauna über eine kleine Brücke und sehen uns anschließend einem, von grobem Untergrund geprägten und steiler werdenden Wirtschaftsweg ausgesetzt, der jedoch anfangs noch gut befahrbar ist. Erst etwa siebenhundert Meter weiter, als sich der Weg wieder rechts von Bach befindet, stehen zwei steile Rampen auf dem Plan, die sich je Fahrkönnen und Kondition nur zum Teil fahren lassen. Stellenweise kommen uns Biker entgegen, die von Davos über den Scalettapass ins Engadin fahren. Nach zwei Kilometern Auffahrt erreichen wir die Hochebene rund um die Alp Funtauna (2192m). Die in den Sommermonaten bewirtschaftete Hütte glänzt mit hausgemachten Produkten und einem eindrucksvollen Rundumblick auf die unbewaldeten Hänge der benachbarten 3000er Gipfel.
Wer nicht mehr genügend Reserven hat oder gar auf die anschließende Trail-Etappe verzichten möchte, kann die Alp Funtauna als lohnenswertes Ziel dieser Tour betrachten, sich von der Auffahrt erholen, die hochalpine Natur genießen und sich anschließend auf der bekannten Route zurück zum Ausgangspunkt machen. Für alle, die die Weiterfahrt zur Keschhütte des Schweizer Alpen-Club (SAC) anstreben, führt unmittelbar hinter der Hütte ein Trail durch das Val Funtauna und anschließend in das Val dal Tschüvel. Anfangs stets gut zu fahren, folgen wir dem Trail durch den Talverlauf. Je Fahrkönnen kann es hier bereits an einigen Stellen vorkommen, dass man absteigen muss. Nach einer guten Weile erkennen wir in der Ferne den Gipfel des Piz Kesch (3417m), den höchsten Berg der Albula-Alpen, sowie das in der Sonne reflektierende Dach der Keschhütte (2632m). Die letzten dreißig bis vierzig Minuten muss das Bike mehr geschoben werden, als dass man fahren könnte. Aus diesem Grund eignet sich die Weiterfahrt von der Alp Funtauna zur Keschhütte auch nicht für E-Bikes. An der Keschhütte (Chamanna digl Kesch) angekommen, haben wir stolze 2632 Meter über dem Meeresspiegel erreicht und gönnen uns eine ausgiebige Pause, bei der wir bei hausgemachtem Kuchen die wilde Landschaft mit den Gletschern genießen können. Ein eindrucksvolles Panorama, das für die Mühen entlohnt.
Für den Rückweg nach Bever bietet sich neben der Rückfahrt über die bekannte Strecke ebenso die Möglichkeit einer Trailabfahrt hinunter in den Ort Chants und weiter bis nach Bergün. Von dort kann man mit der Rhätischen Bahn bis an die Bedarfshaltestelle in Spinas fahren (bitte nicht vergessen im Zug rechtzeitig auf Halt/Stop zu drücken, sonst hält der Zug nicht). Steigt man anschließend in Spinas aus kann man es talwärts auf einem Forstweg bis zurück nach Bever rollen lassen um zum Ausgangspunkt dieser Tour zu gelangen.
Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)
Wir stehen für ein respektvolles Miteinander von Mountainbikern und Wanderern. Aus diesem Grund bitten wir um Rücksichtnahme und Toleranz am Berg.
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