Schnee, -5° / 3°C
Über die Ausfahrt Holzkirchen verlassen wir die Autobahn A8 München - Salzburg und folgen der Beschilderung weiter in Richtung Bad Tölz. In Bad Tölz angekommen fahren wir schließlich nach Bad Heilbrunn und entlang der B11 bis nach Kochel am See. Den Ort durchfahren wir entlang der Mittenwalder Straße, bis wir kurz vor dem Kesselberg linker Hand den Großparkplatz der Firma Dorst und den Wanderparkplatz auf der gegenüberliegenden Seite erreichen.
Kostenloser Wanderparkplatz (ca. 612m), Kochel am See.
Könnte der Ausgangspunkt einer Tour schöner sein? Vom Wanderparkplatz direkt am Ufer des Kochelsees überqueren wir die Mittenwalder Straße und fahren über den Großparkplatz der Firma Dorst hinweg in Richtung Waldrand. Gleich zu Beginn der Kiesstraße deuten uns Schilder den Weg nach rechts. Wir passieren eine Schranke und folgen der Forststraße in den schattigen Wald hinein. Nach etwa einem Kilometer leichten Anstiegs verzweigt der Weg und wir halten uns rechts. Knapp vier Kilometer windet sich die gut beschaffene Forststraße anschließend kontinuierlich ansteigend den Berg hinauf und erreicht dabei teilweise bis zu achtzehn Prozent Steigung. Je mehr Höhenmeter wir hinter uns lassen, desto öfter lichtet sich endlich auch der dichte Bergwald, welcher die Straße bis dahin stets konsequent gesäumt hat. Vorbei an der Abzweigung zum Gipfel der Sonnenspitz (1269m) führt uns der Weg anschließend etwas weniger steil bergauf und ein kurzes, nahezu flaches Teilstück kommt uns gerade recht um uns ein wenig von der strapaziösen Auffahrt zu erholen.
Eine kurze Pause sei an dieser Stelle auch jedem geraten, geht es etwas weiter vorne an einer Weggabelung schließlich die rechte Abzweigung steil hinauf. Mit über zwanzig Prozent Steigung und dem stellenweise lockeren Untergrund zwingt die Rampe den ein oder anderen Biker gerne zum Absteigen. Aber ganz egal ob schiebend oder tretend, nach circa vierhundert Metern hat man auch diese Schlüsselstelle hinter sich gelassen und kann es anschließend etwas lockerer angehen. Nach wenigen hundert Metern fahren wir links aus dem Wald heraus und erreichen freies Weidegebiet. Die nächsten drei Kilometer führen meist bergab verlaufend durch das großflächige, von kleinen Bachläufen durchzogene Almgebiet der privaten Kotalm (1143m) hinunter bis zu einer Kreuzung. An dieser Stelle führt der Weg von links kommend aus der Jachenau auf den Jochberg und so folgen wir diesem rechts weiter in Richtung Jocheralm (1382m) und Jochberg (1565m). Der etwa zweieinhalb Kilometer lange und kontinuierlich steil ansteigende Abstecher hinauf ist aufgrund der traumhaft gelegenen Jocheralm (1382m) unterhalb des Jochbergs (1565m) jede Mühe wert, kann jedoch auch getrost weggelassen werden - dies sollte ganz im eigenen Ermessen liegen und ist natürlich auch abhängig von den noch vorhandenen Energiereserven. Und wer aus dieser Tour das meiste rausholen möchte, sperrt sein Bike an der Alm ab und folgt dem Steig zu Fuß bis hinauf zum Gipfel von welchem aus man ein Panorama wie aus dem Bilderbuch genießen kann. Mehr Informationen zu diesem Teilstück der Strecke können unter der Bike&Hike Tour auf den Jochberg eingesehen werden.
Entlang des bekannten Weges fahren wir anschließend in die Gemeinde Jachenau hinab. Knapp sechseinhalb Kilometer Genussabfahrt lassen das erschöpfte Bikerherz höher schlagen und bieten eine gelungene Abwechslung zur meist beschwerlichen Auffahrt seit Beginn der Tour. Am Schützenhaus Jachenau (822m) vorbei biegen wir rechts in die Dorfstraße ein und fahren nur wenige Meter weiter erneut rechts. Mit Blick auf die Pfarrkirche Sankt Nikolaus folgen wir der geteerten Straße weiter in Richtung Sachenbach. Etwa eineinhalb Kilometer folgen wir der Straße vorbei an den weitläufigen Weideflächen sowie durch den Weiler Berg hindurch und blicken dabei auf die grünen Gipfel von Hirschhörnlkopf (1515m) und Jochberg (1565m). Aus der asphaltierten Straße wird bald wieder ein Kiesweg, welcher sich schließlich nahe dem Waldrand teilt. Die Beschilderung weist uns nach rechts und so fahren wir für circa eineinhalb Kilometer auf stellenweise schlecht beschaffenen Wegen mit etwas Gegenanstieg durch den Wald bis wir erneut an eine Teerstraße gelangen. Es handelt sich hierbei um die Mautstraße vom Ort Jachenau kommend in Richtung Walchensee. Wir folgen der Straße für weitere zwei Kilometer und erreichen schließlich kurz darauf den Weiler Sachenbach am Ufer des Walchensees.
Der dort in den Sommermonaten geöffnete Kiosk mit direktem Blick auf den glitzernden Walchensee und den imposant anmutenden Herzogstand (1731m) im Hintergrund bietet sich bestens zu einer gemütlichen Rast an, ehe die letzte Etappe der Jochberg-Runde in Angriff genommen wird. Stets entlang des Seeufers verläuft die Straße anschließend für circa zweieinhalb Kilometer vorbei an schroffen Felswänden zu unserer rechten und vereinzelt zugänglichen Uferabschnitten zu unserer linken bis nach Urfeld am Fuße der Kesselbergstraße. An der B11 angekommen gilt es, einen knappen Kilometer entlang der vielbefahrenen Kesselbergstraße in Serpentinen bis zum höchsten Punkt des Kesselbergs (859m) anzufahren. Oben angekommen überqueren wir achtsam die stark frequentierte Straße und fahren neben der Bushaltestelle in die Alte Kesselbergstraße ein. Der nicht besonders gut beschaffene Forstweg führt uns schließlich geradewegs hinab. Wir gelangen erneut an einen Abschnitt der stark befahrenen Kesselbergstraße, folgen dieser nur etwa hundert Meter und biegen ein weiteres Mal links in den Forstweg ein. Nachdem wir bis zum Campingplatz und Kiosk Renken (631m) am Kochelsee hinabgefahren sind, verläuft ein schmaler Radweg meist am Ufer entlang und vorbei am Restaurant Café Grauer Bär (633m) bis zurück zum Ausgangspunkt dieser Tour.
Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)
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