Mäßiger Schnee, -8° / 0°C
Über die Inntalautobahn A12 fahren wir bis zur Ausfahrt Vomp. Von dort geht es weiter über Pill in die Auffahrt nach Weerberg. In Weerberg angekommen, folgen wir der Beschilderung stets auf der Hauptstraße bleibend bis nach Innerst und erreichen so den Wanderparkplatz.
Gebührenpflichtiger Wanderparkplatz Innerst (ca. 1277m), Weerberg.
Vom Wanderparkplatz Innerst geht es zunächst an der Jausenstation Innerst (1278m) vorbei durch eine enge Passage zwischen den Häusern hindurch um auf einen schmalen Wiesenweg zu gelangen. Wir folgen hier nicht dem Weg links hinauf in Richtung Hausstatt, Nons. Nach etwa einem halben Kilometer überqueren wir dank einer kleinen Holzbrücke den Nurpensbach. Hinterhalb wird der Weg wieder breiter und bringt uns nicht ganz dreihundert Meter weiter auf die Forststraße, die von Kolsassberg heraufführt.
Anschließend geht es fünf Kilometer weit bei durchschnittlich zehn Prozent Steigung bestens beschildert bis zur bewirteten Weidener Hütte (1799m), die auch unter dem Namen Nafinghütte - nicht zu verwechseln mit Nafingalm - bekannt ist. Die Weidener Hütte, zugehörig der Alpenvereinssektion Weiden, markiert zudem den Beginn einer kleinen Ansammlung von Almgebäuden, durch welche wir in südlicher Richtung weiter hindurch fahren. Für eine Einkehr ist es noch zu früh, bei der Rückfahrt ins Tal aber werden wir hier Rast machen.
Während die Forststraße bis hier hin bestens präpariert war, wird der Fahrweg mit jedem Meter den wir an Höhe gewinnen ab sofort langsam ruppiger. Nicht ganz eineinhalb Kilometer führt uns der dennoch gut fahrbare Weg weiter kontinuierlich bergauf bis zur Nafingalm (1970m), die nur wenige Meter oberhalb des malerisch gelegenen Nafingsees am Wegesrand auf uns wartet. Mit der Nafingalm haben wir endgültig das bewaldete Gebiet hinter uns gelassen und damit freies Blickfeld auf die grasigen Berghänge, die sich um uns herum zu allen Seiten hin auftürmen. Schon jetzt wird uns klar: landschaftlich kann dieser Tour definitiv nichts so schnell das Wasser reichen!
Etwas mehr als zwei Kilometer verläuft die Route hinter der Alm weiter aufwärts bis zur Abzweigung hinauf zum Rastkogel (2862m). Diese lassen wir selbstverständlich unbeachtet und fahren weiter in Richtung Geiseljoch. Schon bald entdecken wir ein Schild mit der Aufschrift "Mountainbike Schiebestrecke". Ab hier wird der Weg deutlich schmaler und gleicht eher einem gut angelegten Wanderpfad als einem Fahrweg. Aufgrund des groben Untergrunds und der stellenweise vorherrschenden Abschüssigkeit empfiehlt es sich natürlich, diese Abschnitte sicherheitshalber zu schieben. Es sei jedoch erwähnt, dass es je nach Fahrkönnen allerdings definitiv möglich ist diese fahrend zu überwinden.
Spätestens jetzt spüren wir den Geist der "Bike-Transalp Challenge", einem Alpencross Etappenrennen das seit 1998 vom Bike Magazin veranstaltet wird. Die zweite Tagesetappe der klassische Strecke des Rennens von 1998 führte damals von Weerberg über das Geiseljoch bis Sterzing.
Der eben beschriebene, knifflige Teil der Tour ist nach einer halben Stunde etwa überwunden und so erreichen wir das aussichtsreiche Ziel dieser Tour - das Geiseljoch (2292m). Die Passhöhe verbindet das Seitental des Inntals mit dem Tuxer Tal und gilt seit vielen hundert Jahren als vielgenutzte Verbindung. Damals um aus den entlegenen Gebieten zu den Märkten Hall in Tirol und Innsbruck zu gelangen, heute zu Wanderzwecken und als Mountainbike-Route.
Während es südlich hinab nach Vorderlanersbach im bereits erwähnten Tuxer Tal gehen würde, genießen wir ausgiebig die Aussicht auf die umliegenden Gipfel und Gletscher und fahren dann über die von der Auffahrt bekannte Route zurück zum Ausgangspunkt. Besonders weil auch bergab das Panorama mit Fernblick bis zum Karwendelgebirge äußerst reizvoll ist, möchten wir um Vorsicht bitten! Besser stehenbleiben, das Panorama genießen und anschließend behutsam fahrend oder schiebend entsprechend gefährliche Schlüsselstellen passieren.
Diese Tour wurde vom Autor selbst gefahren und nach bestem Wissen und Gewissen aufbereitet, eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren erfolgt stets auf eigene Gefahr. (Haftungsausschluss)
Wir stehen für ein respektvolles Miteinander von Mountainbikern und Wanderern. Aus diesem Grund bitten wir um Rücksichtnahme und Toleranz am Berg.
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